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ACHTUNG – Umzug!!! 23. Januar 2008

Posted by M@x in Medien.
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ACHTUNG!!!

Abenteuer Fussball ist umgezogen auf eigenen Webspace. Absofort erscheinen an dieser Stelle keine aktuellen Artikel mehr, sondern nur noch unter www.abenteuer-fussball.de!!!

Ich bitte alle Blogs, dies in ihrem Blogroll zu ändern, bzw. alle Leser, den entsprechenden Eintrag in ihren Favoriten zu ändern 🙂

Selbiges betrifft die kleine Minderheit, die diese Seite noch über rennsportwelt.de erreicht hat. Das Blog hier mit seinen Artikeln wird noch bis Ende Februar bestehen bleiben, ehe ich es in die ewigen Abgründe schicken werde.

Alles weitere absofort nur noch unter Abenteuer-Fussball.de

Marokko und Ivory ziehen nach 21. Januar 2008

Posted by M@x in Fussball International.
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Nach dem etwas glücklichen, aber verdienten und sicher auch befreienden Auftaktsieg für Ghana gestern Abend, zogen heute zwei weitere Teams mit Siegen nach und legten damit den ersten Grundstein für das Achtelfinale.

Beim zweiten Spiel der Ghana-Gruppe konnte sich Marokko mit einem klaren 5:1-Sieg über Namibia die Tabellenführung holen und lieferte damit die bisher torreichste Partie des 26. Afrika-Cups. Gegen einen hochgradig überforderten Gegner stand es bereits nach fünf Minuten 2:0 für die Nordafrikaner, bei denen Soufiane Alloudi neben diesem doppelten Blitzstart später noch einen weiteren Treffer erzielen konnte und auch insgesamt eine überzeugende Leistung bieten konnte. Bis zur Halbzeit erhöhte Marokko auf 4:1, womit schon früh alles klar war. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Favorit noch auf fünf Treffer, jedoch wog wohl der verletzungsbedingte Ausfall von Alloudi schwerer, der nach einer Stunde ausgewechselt werden musste. Ein brutales Foul, dass aber nur mit Gelb geahndet wurde. Marokko setzte mit diesem klaren Erfolg einen ersten dicken Strich unter seine Ambitionen.

In Sachen Titelkampf habe ich aber eher Nigeria und die Elfenbeinküste auf dem Zettel. Das Spitzenduell dieser beiden Teams am frühen Montagabend war jedoch alles andere als ein fussballerischer Leckerbissen, sondern eher ein Spiel mit sehr dürftigem Niveau. Die erste Halbzeit konnte zumindest im zweiten Durchang etwas ausgebessert werden. Etwas Pech hatte Nigeria, die einen Lattenfreistoß zu verzeichnen hatten, ehe Salomon Kalou für die Ivorer nach einem schönen Solo den Treffer des Tages erzielte. Letztendlich konnten aber beide Mannschaften nicht unbedingt untermauern, dass sie riesengroße Titelansprüche erheben können. Die Nigerianer um das deutsche Trainertrio (Berti Vogts, Steffen Freund, Uli Stein) spielten über weite Strecken zu passiv, und geraten damit schon sehr früh im Turnier mächtig unter Druck. Ich hatte bereits angedeutet, dass ich Zweifel habe, inwiefern Vogts Fussballphilosophie sich auf den afrikanischen Fussball projizieren lässt. Jedenfalls bedarf es für die Grünen einer mächtigen Steigerung, während sich die Elfenbeinküste wohl auf seine sensationellen Einzelspezialisten verlassen kann.

Am letzten Spieltag des Tages treffen die Außenseiter Mali und Benin aufeinander. Sofern denn gespielt wird – eigentlich sollte das Spiel in diesen Momenten schon laufen, doch momentan ist der Strom in Afrika ausgefallen. Süffisant zählte Oliver Faßnacht die hohen Kosten für das neue Stadion in Sekondi-Takoradi auf, aber es will einfach kein Licht aufgehen. Nicht zu unrecht hat Tony Baffoe in einem kicker-Interview zuletzt erwähnt, dass Ghana 2008 auch eine Generalprobe für die WM 2010 in Südafrika ist. Ob der Ball doch noch rollte, werde ich morgen analysieren. Bis dahin, einen schönen Abend!

Muntari und die linke Klebe 20. Januar 2008

Posted by M@x in Fussball International.
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Sulley Muntari vom FC Portsmouth heißt der Matchwinner der Auftaktpartie zum 26. Afrika-Cup heute am frühen Abend in Ghana. Beim Duell der Gastgeber gegen Außenseiter Guinea dauerte es allerdings bis zur 90. Minute, eher der Legionär mit einem Traumtor ein dickes Ausrufezeichen hinter die Titelambitionen der Ghanaer setzte. Bis dato domierten sie zwar die Partie, ohne jedoch das entscheidende Tor zu erzielen.

Bei einer Afrika-Meisterschaft ist einiges anders als bei dem vergleichbarem europäischen Format. Im Gegensatz zu Spielen in Europa begleitet eine Partie im Afrika-Cup über die gesamte Spielzeit ein enormer Geräuschpegel, oft verursachte durch die euphorischen Zuschauer und eine lustige Blaskapelle, der anscheinend nie die Luft auszugehen scheint. Wenn dann noch die richtige Mannschaft führt, gibt es in den zumeist maroden Stadien kein Halten mehr. Angesichts der großen Erwartungshaltung in Ghana war klar, dass die Stimmung in der Hauptstadt Accra schon vor dem Anpfiff dem Siedepunkt nahe war. Auch das macht für mich die große Faszination aus, weshalb ich nun schon zum dritten Mal ausführlich den Afrika-Cup verfolge. Anders als im „verwöhnten“ Europa stellt für die afrikanischen Zuschauer ein Besuch im Stadion noch ein ganz besonderes Highlight dar.

Das Eröffnungsspiel verlief in etwa so, wie ich mir generell Spiele mit afrikanischen Mannschaften vorstelle. Einerseits wird nicht viel taktiert, denn das ist zweifellos auch im 21. Jahrhundert noch der Sektor, wo Afrikaner den größten Entwicklungsrückstand haben. Dem folgt oft ein hohes Tempo, auch mit Torchancen, die sich aus fatalen Abwehrfehlern ergeben, oder die manchmal auch einfach nur gut herausgespielt werden. In Accra heute drückte Ghana von der ersten Minute an keinen Meter her, ging beherzt in die Zweikämpfe und drückte früh auf das Führungstor. Insgesamt drei Pfostentreffer, ein denkbar knapp das Tor verfehlender Fallrückzieher von Gyan und eine Menge weiterer guter Angriffszüge führten aber nicht zum Erfolg. Guinea stattdessen schien mit dem Gegner völlig überfordert. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Ghana noch einmal das Tempo, kam letztendlich aber erst durch einen Elfmeter zum Führungstreffer. Eine zweifelhafte Entscheidung, weil der Guineer Kalabane seinen Gegenspieler Junior Agogo wohl nur durch einen Luftzug zum Fall brachte. Doch mit diesem Rückschlag schien Guinea neue Kräfte zu finden, zehn Minuten nach der Führung fiel der Ausgleichstreffer, ein Kopfballtor, das Ghana-Keeper Kingson erst hinter der Linie klären konnte, und dabei insgesamt keine gute Figur machte. Fortan war es eine recht ausgeglichene Partie, mit etwas mehr Ballbesitz für Ghana, aber nicht wirklich mit den besseren Torszenen. Guinea fehlte oft einfach nur die letzte Konsequenz, Genauigkeit im Torabschluss definierte sich meist mit Rückgaben zum keineswegs sicheren Kingson im Tor des Favoriten. Und dann kam die 90. Minute, ein Traumtor von Muntari, aus etwa 25 Metern in das Tor. Letztendlich ein doch verdienter Sieg für Ghana, aber schwer erkämpft und mit viel Dusel am Ende. Doch Favoriten gewinnen auch solche Spiele, wenn es sein muss durch eine Einzelaktion. Den Spielverlauf noch einmal zum chronologischen nachlesen gibt es bei allesaussersport.

Damit starten die Gastgeber ohne Punktverlust in das Turnier. Im nächsten Spiel gegen Namibia am Donnerstag sollte man deshalb schon befreiter aufspielen können, zumal die Chance auf die vorzeitige Qualifikation für das Viertelfinale besteht. Morgen spielt Marokko gegen Namibia und kann punktemäßig zu Ghana aufschließen. Zudem steht der Auftakt in „Hammergruppe“ B an, zunächst mit dem Schlager Nigeria – Elfenbeinküste, am Abend mit dem Duell zwischen Mali und Benin, wo der Sieger Chancen hat, bei eventuellem Versagen einer der beiden großen Namen in dieser Gruppe die Lücke zur nächsten Runde zu schließen.

Abschließend noch einige Worte zur TV-Übertragung von Eurosport. Großes Lob an den Sender, der wie bereits in den letzten Jahren das Januar-Fussball-Loch mit einer Komplettübertragung aus Afrika füllt. Da passt es doch prima, dass das Bild pünktlich zu diesem Schmankerl so gut ist wie schon lange nicht mehr, zumindest stellte ich heute eine deutliche Verbesserung zu früheren Übertragungen fest. Auch Kommentator Ralf Itzel, der am 10. Februar auch das Endspiel begleiten wird, leistete gute Arbeit und hat damit eine hohe Messlatte für seine Kollegen bei diesem Afrika-Cup gelegt. In jeder Hinsicht, sportlich und tv-technisch kann es so weitergehen, wie der Auftakt heute daherkam. Wir bleiben natürlich dran. Ich wünsche allen Lesern einen angenehmen Start in die kommende Woche!

Afrika-Cup: 16 Teams unter der Lupe 19. Januar 2008

Posted by M@x in Fussball International.
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Alle zwei Jahre findet in Afrika die kontinentale Fussballmeisterschaft statt. Für die Einwohner des Kontinentes ist dieses Turnier von enormer Bedeutung, was deutlich wird, wenn man die fanatischen Fans auf den Rängen aus den vorherigen Turnieren in das Gedächtnis zurückholt. Der Fussball ist für den von Armut geprägten „schwarzen Kontinent“ eine Chance, Einnahmen in ungeahnter Höhe zu sichern, oder einfach nur zur Ablenkung vom alltäglichen Elend.

Ich werde den Afrika-Cup in diesem Jahr bereits zum dritten Mal intensiv beobachten. Die beiden vorherigen Turniere haben mich begeistert, sie sind eine echte Perle im oft trüben Fussball-Winter. Sicher fehlt einigen Teams spielerische Klasse, oder es mangelt an guter technischer Ausbildung, aber alle Teams vereint ein riesengroßer Siegeswille, eins ist bei einem Afrika-Cup-Spiel immer sicher: Wenn schon keine Tore fallen sollten, dann ist der ohnehin meist schon schlechte Rasen nach den 90 Minuten mehrmals komplett umgepflügt. Dieser Wettbewerb steht für Leidenschaft, und sehr oft auch für spannenden, attraktiven Fussball. Nur ein Problem vereint fast alle Mannschaften: Eine akute Abwehrschwäche, oft in Einheit mit einem derben Torwartproblem. So ist aber zusätzlich auf für einigen Unterhaltungswert gesorgt.

Ein Problem stellt das Turnier insofern dar, dass der afrikanische Fussball mittlerweile so weit „emanzipiert“ ist, dass unzählige Profis ihrer Länder in europäischen Top-Ligen aktiv sind. Der Afrika-Cup ist zumindest bei den Topfavoriten ein Zusammenkommen von Legionären. Laut kicker kommen alleine aus den fünf Topligen England, Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien exakt 100 Abstellungen, in vielen Fällen absolute Topstars in ihren Vereinen. In der Bundesliga trifft es den Hamburger SV besonders hart, die mit Zidan, Atouba und Benjamin gleich drei Akteure abstellen müssen. Werder Bremen entsendet ungern Sanogo für die Elfenbeinküste, was aber nix gegen die Verluste von Chelsea ist, die in der nächsten Zeit mit Mikel, Drogba, Kalou und Essien auf Stammspieler bzw. deren Alternativen verzichten müssen. Chelsea ist damit europaweit übrigens Spitzenreiter zusammen mit den Franzosen aus Nizza, die ebenfalls vier Akteure abstellen werden. Hinzu kommen zahlreiche Spieler aus unterklassigen Spielklassen oder aus kleineren europäischen Ligen. Aber: Das Klima in Afrika lässt sich nicht ändern, auch die Afrikaner haben ein Anrecht auf ein Kontinentalturnier mit ihren besten Spielern. Es ist kein neues Problem, und erfahrungsgemäß kehren die meisten Spieler schon relativ früh zurück. Es ist wirklich löblich, dass kein Topstar die Vereinsinteressen in den Vordergrund stellt, sondern sich der Herausforderung Afrika-Cup stellt.

In Gruppe A ist Ghana Favorit. Die Gastgeber wollen nach 26 Jahren erstmals wieder das Turnier für sich entscheiden. Natürlich ist die Euphorie groß, die Medien und Fans in der Heimat sprechen schon seit langer Zeit nur noch vom Finale, alles andere wäre eine große Enttäuschung. Bei der WM vor anderthalb Jahren lieferte Ghana von den Afrikanern die überzeugendste Vorstellung ab, scheiterte erst im Achtelfinale gegen Brasilien. Aufgefallen durch fesches Offensivspiel, wie etwa beim 2:0 gegen Tschechien, für mich seinerzeit eines der besten Spiele des Weltturnieres. Schmerzlich ist die Absage von Stephen Appiah, der an einer Knieverletzung laboriert. Ghana hat in der Breite vielleicht den hochwertigsten Kader aller Teilnehmer und ist mein Topfavorit. Im Grunde ist nur die Frage, wie die Spieler mit dem wahnsinnigen Erwartungsdruck umgehen werden. Lediglich bei optimalen Verlauf rechne ich Marokko Außenseiterchancen zu. Gut besetzt ist die Offensive, u.a. mit dem ehemaligen Duisburger Mokthari, Youssef Hadji von AS Nancy oder Tarik Sektouri vom FC Porto. Die anderen beiden Teams in dieser Gruppe sind Guinea und Namibia. Bei Namibia stehen zwei Deutschland-Legionäre im Kader, mit Oliver Risser ein ehemaliger Oberliga-Spieler aus Bonn, sowie Collin Benjamin vom HSV. Im Verein spielt Benjamin meist in der Defensive, sein Trainer aber nominierte ihn als Stürmer, was auch die Chancen von Namibia in diesem Turnier untermauert.

Kein Turnier ohne Todesgruppe. Geeignet ist dafür heuer die Konstellation in Gruppe B. Die hochgelobte Elfenbeinküste galt eigentlich als einer der ganz heißen Titelkandidaten, aber der überraschende kurzfristige Rücktritte von Coach Uli Stielike wegen privater Sorgen könnte dem Team einen Knacks gegeben haben. Mit viel Lob überschüttet wurden die Ivorer 2006 wegen ihrer offensiven Spielweise, nicht verwunderlich bei diesem Sturmangebot: Drogba, Kalou, Dindane, Keita, zweimal Koné, Gervinho und Sanogo verdienen allesamt in den Top-Ligen ihr Geld. Als Problemfeld offenbarte sich aber schon im vorvergangenen Sommer die Abwehr, die teils vogelwild umherrennend nur afrikanischem Durchschnitt entspricht. Viel Druck dürfte auch Berti Vogts mit seinen Nigerianern haben. Die verpatzte WM-Qualifikation und das lange Zurückliegen des kontinentalen Titels (letztmals 1994) gefällt den erfolgshungrigen Fans nicht. Mit einem auf fast allen Positionen gut besetzter Kader gibt es für „McBerti“ eigentlich nur den Titel als Ziel, sonst dürften seine Tage in Nigeria wohl wieder gezählt sein. Gespannt bin ich auf die Spielweise der Nigerianer, ob sie auf die der Vergangenheit bekannten munter-forschen, teils fahrig vergebenen Angriffszüge setzen, oder ob die Arbeit von Berti Vogts, der zuvor stets mit Defensivspezialisten arbeitete, die ganze Sache etwas vorsichtiger aussehen lässt. Dritter Kandidat in dieser Todesgruppe ist Mali, die mit Diarra von Chelsea oder Keita von Sevilla gute Akteure in ihren Reihen haben. Patzt einer der beiden Favoriten muss Mali in die Lücke stoßen. Bei früheren Turnieren wuchsen die Westafrikaner oft über sich hinaus. Absoluter Außenseiter in Gruppe B ist Benin, die ohne große Stars daherkommen, bekanntester Mann ist der deutsche Coach Reinhard Fabisch.

Klar verteilt sehe ich die Rollen in Gruppe C. Die „Löwen“ als Kamerun mit dem dritten deutschen Trainer im Turnier, Otto Pfister, gehören traditionell zu den Favoriten auf den Titelgewinn, so natürlich auch dieses Jahr. Viel wird aber von der Form von Topspieer Samuel Eto’o abhängen, der sich mit zwei Toren für Barcelona gegen Murcia aus der Primera Division abmeldete. Kamerun wird sich mit dem Titelverteidiger Ägypten messen müssen. Bei den Pharaonen bin ich gespannt, ob sie auch fernab der Heimat die starke Leistung von vor zwei Jahren wiederholen können. Ohne ganz großen, in Europa bekannten Namen, startet man in Ghana, auch mit Torjäger Mohamed Zidan, der sich nun vielleicht im Nationalteam etwas mehr Selbstvertrauen holen kann. Die beiden anderen Teams hier sind Sudan und Sambia, großteils bestückt mit Spielern aus den heimischen Ligen. Insgesamt ist Gruppe C die „afrikanischste“ aller Gruppen, zumindest was die Vereine der beteiligten Spieler angeht.

Sehr interessant finde ich Gruppe D. Zwei WM-Teilnehmer von 2006, der Frankreich-Schreck sowie der Gastgeber für die nächste Weltmeisterschaft. Favorit auf den Gruppensieg dürfte Tunesien sein, der Afrika-Cup-Sieger von vor vier Jahren. Sie sind mit Sicherheit das Team, das am meisten durch technische Fähigkeiten brilliert. Beim letzten Weltturnier wussten die Nordafrikaner durch ihre Ballsicherheit zu gefallen, aber an Intensität im Zweikampfverhalten mangelte es zu oft. Wenn das Team von Roger Lemerre das nicht in den Griff bekommen hat, wird man trotz der großen Namen dieses Jahr relativ früh die Segel streichen müssen. Mit Frankreich-Schreck war natürlich der Senegal gemeint. Groß rausgekommen sind die Senegalesen eben bei der WM 2002, als sie die „Equipe Tricolore“ im Auftaktspiel besiegen konnten, damit den Anfang vom Ende der erfolgreichen französischen Ära im Weltfussball einläuteten und sich anschließend noch für das Achtelfinale qualifizierten. Seitdem haben immer mehr Spieler aus dem Senegal den Sprung nach Europa geschafft, trotzdem steckt man momentan in einer kleinen Umbruchphase, weil einige Spieler, die 2002 zu den Helden gehörten, mittlerweile durch jüngere Akteure ersetzt werden. Zudem weiß man mit Tony Sylva (OSC Lille) einen der hcohklassigsten Torhüter des Wettbewerbes auf seiner Seite. Drittes Team ist Angola. Vor der WM 2006 wusste man wenig über sie, insgesamt spielten sie ein braves, aber sehr unspektakuläres Turnier. Spiele mit Angola waren von einigen Unzulänglichkeiten im Spielaufbau und relativ niedriges Tempo geprägt. Für mich haben sie in dieser Gruppe nur Außenseiterchancen, besonders freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Loco, der einst mit seiner tollen Frisur aufgefallen ist. Mein besonderes Interesse aber gilt Südafrika. In den vergangenen Jahren gab es von dort nur negative Meldungen, weil sich die Nationalmannschaft in einer Krise befindet, bei einem Weltturnier waren sie seit 1998 2002 (Danke Nab!) nicht mehr dabei. Jetzt ist es die Aufgabe, für die WM im eigenen Land in zwei Jahren eine schlagkräftige Truppe zu züchten, besetzt neben jungen Talenten auch mit den europaerfahrenen Mokoena (Blackburn), Pienaar (Everton) oder Zuma (Bielefeld). Für Südafrikas Team geht es bei diesem Turnier in erster Linie darum, Spielpraxis für die nächsten zwei Jahre zu sammeln.

Wir werden in den nächsten drei Wochen intensiv über den Afrika-Cup 2008 berichten. Geplant sind regelmäßige Berichte über das aktuelle Geschehen im Abstand von ein, zwei Tagen. Zudem wird es zwei oder drei Live-Blogging geben. Mehr dazu bzw. zu exakten Terminen gibt es in der passenden Kategorie, die an diesem Wochenende noch komplett überarbeitet wird. Geplant ist zunächst für nächste Woche Sonntag die Partie Tunesien gegen Südafrika.

Endgültiges Ende von Jentzsch in Wolfsburg 18. Januar 2008

Posted by Moritz in Bundesliga.
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Am heutigen Geburtstag eines der ganz großen deutschen Torhüter, dem „Teufelskerl“ Toni Turek, dürfte für einen, der sich oft auf dem Sprung in die Nationalmannschaft befand und vor knapp vier Jahren bereits die umstrittene Asientournee mit antrat, ein neuer Tiefpunkt erreicht und das Kapitel Bundesliga erst einmal geschlossen sein. Die Rede ist von Simon Jentzsch, der heute von Felix Magath endgültig die Freigabe sich einen neuen Verein suchen zu können bekam, nachdem er bereits seit mehreren Spielen nur noch zuschauen durfte und nicht mehr in das Konzept passte.

Der langjährige Stammkeeper geriet in der Vorrunde zusehends unter Kritik, da er nicht an die Form bereits länger vergangener Spielzeiten anknüpfen konnte und in der bisherigen Saison noch etwas weiter abfiel. Tatsächlich konnte er mit der Mannschaft von Hoffnungstrainer Magath nur im Bundesligaspiel gegen die in der Offensive braven und freundlichen Rostocker ohne Gegentor auskommen. Zwar spielte er zuweilen unsicher und nicht sehr überzeugend, aber einen sicher nicht allzu geringen Anteil daran dürften auch seine Vorderleute haben, die stets für gefährliche Situationen gut waren.

Doch die Flut an Gegentreffern, die die eigene Tore des Öfteren überflüssig machten, ließen wohl beim Trainer die Hutschnur reißen, so dass er seine Nummer Eins zur Hälfte des 15. Spieltages auswechselte und seitdem nicht mehr in den Kasten ließ. An seiner statt durfte nun der drei Jahre ältere Andre Lenz mit nur minimal besseren Erfolg das Tor betreuen, dem sicher kaum die Zukunft gehören wird. Bisher hielt sich Felix Magath zurück in Sachen klarer Ansage in der Torwartfrage. Zwar suchte der Verein bereits vor der überraschenden Absetzung einen neuen Torhüter. Allerdings wurde man dabei noch nicht fündig. So blieb stets die Frage wie es weiter geht mit der vakanten Nummer 1. Da Magath erst vor kurzem noch sagte das Gespräch mit Jentzsch zu suchen, kommt dieser „Rausschmiss“ doch recht überraschend, vor allem da noch kein Nachfolger präsentiert werden konnte. Das dürfte zum einen daran liegen, dass der Verein nicht den Eindruck macht endlich seinen Worten Taten folgen zu lassen und etwas höher als im tristen Mittelfeld anzugreifen, zum anderen an den eigenen Ansprüchen, die bisher durchaus nicht unbekannte Namen wie Lehmann und Hildebrand anstrebten. Desweiteren sagten die bisherigen Wunschkandidaten ab. Nachdem der Wechsel von Lehmann bereits recht früh nicht mehr zur Debatte stand, betonte nun auch der Berater von Heinz Müller, dass dieser seine Zukunft in England sehe.

So wird die intensive Suche nach einer Lösung, die den hohen Ansprüchen des Felix Magath erst einmal weiter gehen. Der aktuelle Favorit auf einen Platz im Wolfsburger Kasten scheint der 24-jährige Schweizer Diego Benaglio vom portugiesischen Klub CD Nacional Funchal sein, der in Deutschland bereits zu Magaths Zeiten in Stuttgart bei den Amateuren tätig war.

Simon Jentzsch dürfte das relativ egal sein, da er nach nun 142 Partien in den Farben der Wolfsburger keine neue mehr hinzukommen lassen kann. Für ihn sollen bereits mehrere Angebote aus dem Ausland vorliegen, auch wenn seine Zukunft nun erst einmal unklar sein dürfte.