jump to navigation

Marokko und Ivory ziehen nach 21. Januar 2008

Posted by M@x in Fussball International.
trackback

Nach dem etwas glücklichen, aber verdienten und sicher auch befreienden Auftaktsieg für Ghana gestern Abend, zogen heute zwei weitere Teams mit Siegen nach und legten damit den ersten Grundstein für das Achtelfinale.

Beim zweiten Spiel der Ghana-Gruppe konnte sich Marokko mit einem klaren 5:1-Sieg über Namibia die Tabellenführung holen und lieferte damit die bisher torreichste Partie des 26. Afrika-Cups. Gegen einen hochgradig überforderten Gegner stand es bereits nach fünf Minuten 2:0 für die Nordafrikaner, bei denen Soufiane Alloudi neben diesem doppelten Blitzstart später noch einen weiteren Treffer erzielen konnte und auch insgesamt eine überzeugende Leistung bieten konnte. Bis zur Halbzeit erhöhte Marokko auf 4:1, womit schon früh alles klar war. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Favorit noch auf fünf Treffer, jedoch wog wohl der verletzungsbedingte Ausfall von Alloudi schwerer, der nach einer Stunde ausgewechselt werden musste. Ein brutales Foul, dass aber nur mit Gelb geahndet wurde. Marokko setzte mit diesem klaren Erfolg einen ersten dicken Strich unter seine Ambitionen.

In Sachen Titelkampf habe ich aber eher Nigeria und die Elfenbeinküste auf dem Zettel. Das Spitzenduell dieser beiden Teams am frühen Montagabend war jedoch alles andere als ein fussballerischer Leckerbissen, sondern eher ein Spiel mit sehr dürftigem Niveau. Die erste Halbzeit konnte zumindest im zweiten Durchang etwas ausgebessert werden. Etwas Pech hatte Nigeria, die einen Lattenfreistoß zu verzeichnen hatten, ehe Salomon Kalou für die Ivorer nach einem schönen Solo den Treffer des Tages erzielte. Letztendlich konnten aber beide Mannschaften nicht unbedingt untermauern, dass sie riesengroße Titelansprüche erheben können. Die Nigerianer um das deutsche Trainertrio (Berti Vogts, Steffen Freund, Uli Stein) spielten über weite Strecken zu passiv, und geraten damit schon sehr früh im Turnier mächtig unter Druck. Ich hatte bereits angedeutet, dass ich Zweifel habe, inwiefern Vogts Fussballphilosophie sich auf den afrikanischen Fussball projizieren lässt. Jedenfalls bedarf es für die Grünen einer mächtigen Steigerung, während sich die Elfenbeinküste wohl auf seine sensationellen Einzelspezialisten verlassen kann.

Am letzten Spieltag des Tages treffen die Außenseiter Mali und Benin aufeinander. Sofern denn gespielt wird – eigentlich sollte das Spiel in diesen Momenten schon laufen, doch momentan ist der Strom in Afrika ausgefallen. Süffisant zählte Oliver Faßnacht die hohen Kosten für das neue Stadion in Sekondi-Takoradi auf, aber es will einfach kein Licht aufgehen. Nicht zu unrecht hat Tony Baffoe in einem kicker-Interview zuletzt erwähnt, dass Ghana 2008 auch eine Generalprobe für die WM 2010 in Südafrika ist. Ob der Ball doch noch rollte, werde ich morgen analysieren. Bis dahin, einen schönen Abend!

Kommentare»

No comments yet — be the first.

Hinterlasse einen Kommentar